Mein Lebensgefährte - Alwin von Klosterneuburg (alias Chicco) †


Eigentlich wollte mein Frauchen für mich noch eine Spielgefährtin anschaffen aber bei einem der seinerzeit stattfindenden Mops Stammtische erzählte jemand von der Auflösung einer Mopszucht in der Eifel und einem kleinen Mopsrüden. Wir dachten uns, dass man sich das Ganze ja mal Anschauen könnte, also sind wir in die Eifel, bzw. in das Wirftbachtal gefahren. Da tummelten sich zig Möpse in einem kleinen Hinterhof und unter anderem auch besagter Rüde. Er war klein und schmal und in einem nicht besonders guten Zustand. Durch das scharren auf dem Beton des Hofes waren seine Krallen bis auf das Fleisch abgeschliffen und auch sein Ohren und die Nasenfalte waren in erbärmlichen Zustand. Wir konnten uns nicht direkt entscheiden, so sind wir erst einmal wieder nach Hause gefahren. Der Kleine tat uns aber so leid, dass wir am nächsten Samstag wieder hingefahren sind um Ihn mitzunehmen.

Der Züchter hatte ihn aus Spanien geholt und Ihn nur als zweiten Deckrüden für seine Zucht eingesetzt. Er lebte in dieser Zeit in einem Hinterhof und hatte daher keinerlei Erfahrung mit den "normalen" Dingen die ich als schon als kleiner Mops gelernt habe. An der Leine laufen, Gassi gehen, Auto fahren usw., daher war die erste Zeit mit Ihm alles andere als einfach. Das fing schon mit der Heimfahrt von der Eifel nach Frankfurt an, da ist er wie ein Irrer auf der Rückbank herumgeturnt und hat hyperventiliert, so dass wir uns schon Sorgen gemacht haben ob er das übersteht....

Zuerst konnte er sich nicht wirklich gut eingewöhnen, obwohl er es bei uns wirklich gut hatte. Gut ich hab ihn am Anfang erts mal ignoriert und ich geb es ja zu, auch das eine oder andere Mal vergrault aber ich musst mich ja auch erst mal an Ihn gewöhnen, denn so ein "Naturbursche" ist ja auch nicht gerade einfach.

Der wollte mit nichts spielen und auch nicht mal mit meinem Frauchen kuscheln. Dafür hat er immer aus Protest an alles drangepinkelt, wenn wir mal allein Zuhause bleiben mussten. Das kommt warscheinlich daher das Er die ersten Jahre seines Lebens allein und ohne menschliche Fürsorge aufgewachsen ist. <lästermodus an> und vieleicht ist er ja auch so nicht der Schlauste</lästermodus aus>

Irgendwie hat er mich von Anfang an mit seinem knochigen Hintern und der breiten Brust an René Weller erinnert ;-)

Update: Der Kleine hat sich über die Jahre prächtig entwickelt und so einiges nachgeholt.

Er hat uns mit seiner Anwesenheit fast 15 Jahre lang begleitet und ist im Alter von fast 17 Jahren am 20 Februar 2016 leider von uns gegangen.

Danke für die vielen schönen Jahre. Chicco mein kleiner Freund, wir werden dich sehr vermissen.

Das ist eines der letzten Bilder, da war er schon sehr klapprig und hat die meiste Zeit des Tages geschlafen.

Heute hat er ein bischen mehr auf den Rippen und ist auch schon etwas Grau geworden, aber dafür hat er an Charakter hinzugewonnen ;-)

Quasi der Jean Connery unter den Möpsen.


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